Hallo aus |X| nach Regensburg!
Ich würde gerne zur Easterhegg wieder eine Session anbieten, um über toxische Beziehungen zu sprechen. Ihr habt ja vielleicht ein wenig der „Kontroverse“ zu meiner Veranstaltung auf dem c3 mitbekommen, deshalb würde ich das gerne besser absprechen, um Vorbehalten gleich im Vorfeld zu begegnen. Es würde mich freuen, wenn das diesmal offiziell im Veranstaltungskalender stehen dürfte. :)
Entgegen der von einigen vertretenen Meinung halte ich mich sowohl für kompetent genug, als auch die EH an sich für einen sehr geeigneten Rahmen, um so etwas anzubieten. Ich beschäftige mich seit 2018 mehr und mehr mit Traumatisierungen, durchlaufe aktuell eine Ausbildung zum traumsensiblen Coach, bin „Ersthelfer für psychische Gesundheit“ und besuche selbst seit über 2 Jahren sehr regelmässig verschiedene Selbsthilfegruppen und geleitete Gruppen. Seit über 10 Jahren leite ich eine Stiftung und begleite viele Projekte und Personen aus dem Chaos, z.B. auch die frühere Hacking With Care-Gruppe usw.
Das Treffen auf dem C3 wurde jedenfalls super angenommen. Alle Teilnehmer haben sich unendlich dankbar gezeigt über die Gelegenheit und die gelungene und stimmige Form des moderierten Austausches.
Ich würde das ganze gerne auch hier etwas abseits durchführen, damit man danach nicht unmittelbar “wieder in das Chaos fällt“. Ideal wäre ein separater Eingang bzw. Ausgang nach draußen, damit die Teilnehmer hinterher erstmal an die frische Luft können. Falls das an der Uni nicht so einfach zu organisieren ist denke ich an ein Hinterzimmer eines Restaurants oder einen Tagungsraum in einem Hotel. Da kann ich mich selbst schlau machen, freue mich aber wenn euch da ein Einfall kommt. Eventuelle Raummiete übernimmt”meine” Stiftung.
Veranstaltungsankündigung vom c3 zur Orientierung war https://www.kommunikationsliebe.org/de/post/toxische-beziehungen-meetup-am-37c3/ - würde ich sehr ähnlich halten, aber diesmal auf 10 Teilnehmer begrenzen (Stuhlkreis).
Ich könnte auch einen ausgebildeten Therapeuten mitbringen. Das möchte ich ungern, weil das Vertrauen gegenüber „Fremden“ aus meiner Sicht eher eine zusätzliche Hürde darstellt, sich zu öffnen, und sich der Charakter des gesamten Treffens verschiebt. Das haben mir die Teilnehmer auf dem C3 auch so gespiegelt, und fanden mich toll. ;)
Wir können dazu gerne telefonieren oder chatten und Details absprechen.
Grüße
Moritz
Hallo Moritz,
zunächst einmal danke für die Kontaktaufnahme und Vorstellung deiner Idee, die ja auch beim 37c3 schon stattfand. Wir diskutieren aktuell intern über deinen Vorschlag, insbesondere darüber, ob wir den Rahmen für dieses Treffen bieten können im Sinne einer ruhigen Atmosphäre. Zugleich haben wir eine besondere Verantwortung für die Teilnehmenden und sind uns bewusst, dass das Thema sehr aufwühlend und emotional schwierig für bestimmte Personen werden kann. Mit der Zielgruppe von Betroffenen von toxischen Beziehungen kann auch eine solche Runde zum Erfahrungsaustausch retraumatisierend wirken. Dementsprechend müssen wir uns darüber klar werden, ob wir auf dem Event Struktur, Atmosphäre und Personen bereitstellen können, die hier auffangend wirken können. Quiet Zones im Sinne von c3Auti planen wir zwar, allerdings kann das in diesem Fall ja weitreichender werden als einfach nur ein ruhiger Raum. Wir prüfen daher die Möglichkeiten und nehmen zudem Kontakt mit chaosinternen Strukturen auf wie das c3Awareness-Team. Bis dahin würde ich dich gerne um Geduld bitten und wir melden uns, sobald wir ein Update haben.
Viele Grüße und bis bald,
XXX vom Team Content
Hallo Moritz,
wir haben das Thema intern diskutieren können und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir nicht die notwendige (emotionale) Unterstützung liefern können, die dem Thema und potentiellen Kontroversen gerecht werden können. Dementsprechend muss ich dir leider für diese Einreichung absagen. Danke dennoch für dein Interesse!
Viele Grüße,
XXX vom Team Content
Hallo XXX!
Danke, aber danach hatte ich gar nicht gefragt. Es ging mir einerseits um die Frage nach Mithilfe bei der Suche nach einem geeigneten Ort, und andererseits um die Bitte, das Treffen in den Veranstaltungsplan mit aufzunehmen. Letzteres meine ich wurde nun verneint; zu ersterem bin ich weiterhin dankbar für Tipps; ansonsten findet sich das schon auch aus der Ferne.
Dass ihr euch über die emotionale Stabilität der Beteiligten Sorgen macht, ist zu begrüßen. Die Grundhaltung, hier aus falsch verstandener „Fürsorge“ über die Betroffenen hinweg zu entscheiden, gegen das erklärte Bedürfnis der Betroffenen, begegnet einem leider nach wie vor häufig. Ich nehm euch das nicht übel, rege allerdings dazu an, diese Haltung zu überdenken, da sie dem Prinzip der Selbstbestimmung und Menschenwürde widerspricht, und entsprechend in Fachkreisen auch immer wieder bemängelt wird. „Retraumatisierend“ wirkt hier der ausgeübte Zwang und die Begegnung von oben herab. Das bestätigt mir, dass hier leider noch viel Aufklärung nötig ist. Betroffene wollen Unterstützung, keine Bevormundung. Ich kann hier für einen Einstieg die MHFA Ersthelferkurse für psychische Gesundheit empfehlen, und würde davon ausgehen, dass der Club für entsprechend interessierte Aktive die Kurskosten übernehmen wird. Falls nicht, springt meine Stiftung gerne ein; bei Interesse einfach melden, das läuft unkompliziert. Im Ersthelferkurs wird dieser Aspekt sehr schön herausgearbeitet und in den Vordergrund gestellt: Angebote machen, aber keine Entscheidungen „für” Betroffene fällen ist das A und O. Ich liefere dazu und zum Wert von Selbsthilfegruppen gerne auch weitere Literaturhinweise, über die hinaus, die ich auf intern schon referenziert hatte.
https://www.mhfa-ersthelfer.de/
Unter den Betroffenen im Clubkontext führt ein solcher Umgang leider zur weit verbreiteten Ansicht, der Club würde absichtlich und bewusst die Thematik „unterdrücken“ wollen und dadurch Täterschutz betreiben. Ich bemühe mich weiterhin, diese Gräben zu kitten, und auch auf der Seite der Betroffenen um das Verständnis zu werben, dass man hier schlicht auf Unwissenheit und Überforderung trifft. (Hanlon’s Razor)
Freue mich über weitere Gelegenheiten zum Austausch und stehe für Gespräche zur Verfügung
Gruß aus |X|
Moritz
Hallo Moritz,
vielen Dank für deine weiteren Informationen. Wir bleiben jedoch bei unserer Entscheidung, deine Side Session nicht in unseren Veranstaltungsplan aufzunehmen. Um weitere Missverständnisse zu vermeiden, sehen wir auf dem Easterhegg dazu keinen (physischen) Raum. Alles Gute für die Zukunft.
Viele Grüße,
XXX vom Team Content
Hallo Moritz,
unser Team Content hat dir ja schon mitgeteilt, das wir leider keine Möglichkeiten sehen deinem Projekttreffen zu toxischen Beziehungen auf der Easterhegg 2024 Raum zu geben und zu unterstützen.
Trotz dieser Mitteilung hast du die Studierendenvertretung der OTH
angeschrieben und um einen entsprechenden Raum im Rahmen eines CCC
Events angefragt.
Gerade dieser Rahmen wurde jedoch von uns bereits im Vorfeld
ausgeschlossen und dir kommuniziert. Die Misachtung unserer Bedenken und
dein Versuch dein Projekttreffen in unmittelbarer räumlicher Nähe zur
Easterhegg stattfinden zu lassen, lässt für uns nur den Schluss zu, dass
ein gemeinschaftliches Miteinander nicht möglich ist. Daher bitten wir
dich, nicht an der Easterhegg teilzunehmen.
Falls du schon ein Ticket haben solltest, teile uns bitte deine
Bestelldaten mit, dann stornieren wir dieses selbstverständlich
kostenlos für dich.
Solltest du dich dazu entschließen entgegen unserer Bitte doch zu
kommen, werden wir dich von der Veranstaltung verweisen.
Viele Grüße
Die Easterhegg 2024 Projektleitung
Hi EH Orga,
Das scheint mir ein Missverständnis zu sein?
Ich hatte bei euch angefragt, ob ihr mir bei der Raumsuche behilflich sein wollt, und ob wir darüber reden können, wie ich eventuelle Bedenken adressieren kann bezüglich einer Aufnahme ins Programm. Eurer Kommunikation war *nicht* zu entnehmen, dass ihr euch ganz grundsätzlich auch gegen eine Durchführung abseits der Easterhegg aussprecht. Das erfahre ich nun zum ersten Mal.
Ich hatte geschrieben, dass ich eine Durchführung nicht von eurer Mithilfe abhängig sehe, wir als Betroffene uns ein solches Treffen wünschen, und für unsere emotionale Sicherheit selbst Sorge tragen werden. Ich habe darüber hinaus angeboten, entsprechende Fachkräfte hinzuziehen, wenn das euch beruhigt. Es gab keinen Widerspruch eurerseits. Ich biete an, fachlich fundiertes Informationsmaterial zu liefern, das diese Sichtweise unterstützt. Ich könnte euch auch z.B. mit dem Leiter des Traumahilfezentrums |X| in Kontakt bringen, oder einem der anderen Fachkräfte, mit denen ich in diesem Zusammenhang zusammenarbeite.
Ich bitte diesbezüglich, unsere bisherige Kommunikation dazu noch einmal zu lesen. Wir haben trotz meiner Bemühungen um klare Worte offensichtlich aneinander vorbei geredet.
Mir auf Basis dieses Missverständnisses nun unmittelbar und insgesamt eine Teilnahme zu verbieten und das als „ein gemeinschaftliches Miteinander mit mir sei nicht möglich“ auszulegen halte ich für nicht angebracht.
Diesbezüglich hätte ich mir erwartet, dass ihr mich zunächst auffordert, auch abseits der Easterhegg entgegen des Wunsches von Betroffenen kein solches Treffen anzubieten, und ihr mir die Konsequenzen eines (rechtlich so nicht haltbaren) Teilnahmeverbots *vorab* mitteilt.
Aus meiner Sicht tue ich alles, um hier miteinander in einen konstruktiven Austausch zu kommen. Was braucht ihr von mir, um mit mir zu reden? Ich komme wie gesagt dazu auch gerne in Person nach Regensburg. Ich kann auch versuchen, für ein solches Treffen z.B. Experten des Traumahilfezentrums Regensburg zu gewinnen, so dass wir das direkt mit Fachkräften vor Ort durchsprechen können.
Für mich stellt sich das bedauernswerterweise genau umgekehrt dar: Ich bemühe mich, und ihr ermöglicht mir kein „gemeinschaftliches Miteinander“. Ich MÖCHTE doch auf eure Bedenken eingehen, und diese adressiert sehen. Ich unternehme nichts hinter eurem Rücken. Ich dachte, die Absprache war eindeutig. Ich habe zum Ende ja sogar nochmal bekräftigt, dass ich mich freuen würde, falls sich doch noch jemand von euch an der Raumsuche beteiligen möchte.
„Im Rahmen der Easterhegg“ ist völlig korrekt. Wortlaut meiner E-Mail: “Im Rahmen der Osterveranstaltung des Chaos Computer Clubs (29.3.-1.4.) bin ich für ein Projekttreffen von Ehrenamtlichen auf der Suche nach einem ruhigen Raum in der Nähe der Uni bzw auf dem Campus, für zwei Stunden für 10 Teilnehmer in einem Stuhlkreis, keine Technikanforderungen [..] Herzliche Grüße, Moritz Bartl, Stiftung Erneuerbare Freiheit“.
https://de.wiktionary.org/wiki/im_Rahmen_von
Bedeutungen:
[1] während zeitgleich etwas anderes passiert oder gemacht wird
Synonyme:
[1] bei, im Zuge von, im Zusammenhang mit
Wenn ich etwas hinter eurem Rücken machen wollen würde, dann doch nicht, in dem ich bei der Studierendenvertretung der OTH/Fachschaft IM anfrage…?
Grüße
Moritz
Hallo Moritz,
nach Rücksprache und rechtlicher Prüfung teilen dir hiermit die Begründung für das Hausverbot während der Easterhegg mit:
1. Es gibt Vorwürfe gegen dich, dass du bereits die Namen deiner Ex-Partnerin und ihrer Kinder veröffentlicht hast. Die Vorwürfe sind dir bekannt, belegbar und auf der internen ML des CCC nachlesbar. Wir beziehen uns vollumfänglich darauf, sehen aber hier von Wiederholungen ab. Weiterhin ist aus deinen öffentlichen Äußerungen ersichtlich, dass du nicht die erforderliche persönliche Distanz zu dem Thema hast. Wir gehen daher davon aus, dass du nicht geeignet und viel zu persönlich involviert bist, um einen Workshop zu einem derart sensiblen Thema mit dem angemessenen Maß an Distanz zu behandeln. Wir weisen darauf hin, dass wir rechtlich nicht verpflichtet sind, eine konkrete Eskalation abzuwarten, sondern aufgrund hinreichender Tatsachengrundlage dich auch schon aufgrund der bloßen Gefahr für die Ordnung der Veranstaltung ausschließen können.
2. Du scheinst nicht in der Lage zu sein, eine klare Absage zu akzeptieren. Auch dies ist ein wiederkehrendes Verhaltensmuster, welches du bereits im Vorfeld des 37C3 und nun auch gegenüber unserem Content-Team und uns gegenüber an den Tag gelegt hast. Du hattest von uns bereits eine klare Absage erhalten und dennoch versucht, über Dritte einen Raum in unmittelbarer Nähe des Events zu erhalten. Vor diesem Hintergrund sehen wir eine erhebliche Gefahr, dass deine Anwesenheit die Veranstalung erheblich stören wird, da du offenbar um jeden Preis diesen Workshop durchführen möchtest. Insofern gehen wir davon aus, dass du das auch tun würdest, wenn wir dich als einfachen Besucher zur Easterhegg zulassen.
Aus den beiden vorgenannten Gründen sehen wir uns nicht in der Lage, dich auch nur als einfachen Besucher der Veranstaltung zuzulassen. Wir geben dir hiermit bis zum 15.02.2024 Zeit, dich schriftlich oder in Textform zu den Vorwürfen zu äußern.
Dies ist eine offizielle Anhörung. Nach Durchführung der Anhörung werden wir dir mitteilen, ob wir die Ausladung aufrecht erhalten.
Grüße
Die Easterhegg Orga
Hallo EH Orga,
Am 10.02.2024 um 12:50 schrieb orga@eh21.easterhegg.eu:
2. Du scheinst nicht in der Lage zu sein, eine klare Absage zu akzeptieren. Auch dies ist ein wiederkehrendes Verhaltensmuster, welches du bereits im Vorfeld des 37C3 und nun auch gegenüber unserem Content-Team und uns gegenüber an den Tag gelegt hast. Du hattest von uns bereits eine klare Absage erhalten und dennoch versucht, über Dritte einen Raum in unmittelbarer Nähe des Events zu erhalten. Vor diesem Hintergrund sehen wir eine erhebliche Gefahr, dass deine Anwesenheit die Veranstalung erheblich stören wird, da du offenbar um jeden Preis diesen Workshop durchführen möchtest. Insofern gehen wir davon aus, dass du das auch tun würdest, wenn wir dich als einfachen Besucher zur Easterhegg zulassen.
Die rechtliche Verpflichtung zu einer Anhörung beinhaltet, dass man auch gehört wird, und auf die vorgebrachten Argumente eingegangen wird.
Wie bereits geschrieben hatte ich von euch keine „klare Absage“ erhalten, und ich lasse mir auch kein „wiederkehrendes Verhaltensmuster“ anhängen.
Dass das Treffen am 37c3 stattfindet war im Vorfeld explizit so abgesprochen. Es gibt also keinerlei Basis, irgend etwas als „wiederkehrendes Verhaltensmuster“ zu bezeichnen.
Der Kommunikation mit eurem Content Team kann man weder die Bitte entnehmen, ein solches Treffen nicht wieder genauso extern durchzuführen, noch gar eine entsprechende Aufforderung. Ich zitiere aus dem Mailverkehr:
“Es ging mir einerseits um die Frage nach Mithilfe bei der Suche nach einem geeigneten Ort, und andererseits um die Bitte, das Treffen in den Veranstaltungsplan mit aufzunehmen. Letzteres meine ich wurde nun verneint; zu ersterem bin ich weiterhin dankbar für Tipps; ansonsten findet sich das schon auch aus der Ferne.“ Antwort:”Wir bleiben jedoch bei unserer Entscheidung, deine Side Session nicht in unseren Veranstaltungsplan aufzunehmen.“
Dem ist eindeutig zu entnehmen, dass ich euch nicht nur deutlich mitgeteilt hatte dass ich weiterhin eine Session plane, sondern diesem Vorhaben von eurer Seite aus insofern zugestimmt wurde, als dass es auch euch in der Antwort nur um eine Nichtaufnahme in den Veranstaltungsplan ging.
Ich lasse mir nicht anhängen, mit mir wäre kein „gemeinschaftliches Miteinander“ möglich. Das entspricht schlicht nicht den Fakten. Es fand keine „klare Absage“ statt; im Gegenteil. Aus meinem Versuch das mit euch gemeinsam abzusprechen und eure Bedenken zu erfahren dann eine „Gefahr“ abzuleiten, dass ich die Veranstaltung stören, sogar “erheblich stören”, könnte, erschließt sich nicht. Auch dafür gibt es aus meiner Sicht keine Basis.
Ihr könnt gar nicht wissen, wie ich auf einen einfachen Wunsch von euch reagiert hätte, geschweige denn auf die Androhung eines Besuchsverbots. Weil ihr es noch nicht einmal versucht habt. Ihr habt ja noch nichtmal gefragt, was denn ein möglicher Titel oder gar Inhalt des Treffens sein solle, und wer das als Moderator durchführen würde. Ihr habt alles direkt abgelehnt.
Ich erwarte von euch, dass ihr mir konkrete Zitate vorlegt, von mir oder euch, die die von euch angebrachten Behauptungen, Mutmaßungen und Unterstellungen belegen.
1. Es gibt Vorwürfe gegen dich, dass du bereits die Namen deiner Ex-Partnerin und ihrer Kinder veröffentlicht hast. Die Vorwürfe sind dir bekannt, belegbar und auf der internen ML des CCC nachlesbar. Wir beziehen uns vollumfänglich darauf, sehen aber hier von Wiederholungen ab.
Die Schiedsstelle hat sich mit den Vorwürfen gegen mich ausführlich beschäftigt. Ich lege gerne meine Stellungnahme, meine damaligen Tweets, und die abschließende Beurteilung der Schiedsstelle vor. Ihr bezieht euch hier „vollumfänglich“ auf Sachverhalte, die ihr ohne genaue Kenntnis gar nicht beurteilen könnt. Spätestens mit dem Urteil der Schiedsstelle kann und darf dieser Vorwurf nicht mehr dazu dienen, mir diesen weiterhin vorzuhalten, und darüber hinausgehende „Bestrafungen“ auszusprechen. Genau dafür ist die Schiedsstelle geschaffen worden.
Ihr beruft euch darauf. Maßt euch also ein Urteil und eine Ver-urteilung an. Wenn ihr euch genauer mit den Vorwürfen und Vorgängen auseinander setzen würdet wäre euch klar, wieso meine damaligen Handlungen gar keinen Anlass bieten können, mir irgendein gegenwärtiges oder zukünftiges Fehlverhalten anzudichten. Ein „vollumfängliches“ Beziehen beinhaltet auch, sich dem Urteil der Schiedsstelle vollumfänglich anzuschließen.
Da ihr euch darauf bezieht setze hier meine damalige „Vertrauensperson“ in Kopie, YYY, die die Vorgänge um das Verfahren mit begleitet hat, euch die Richtigkeit meiner Aussagen bestätigen kann, und hoffentlich euer Vertrauen genießt.
Weiterhin ist aus deinen öffentlichen Äußerungen ersichtlich, dass du nicht die erforderliche persönliche Distanz zu dem Thema hast.
Welche Äußerungen waren das konkret? Ich möchte wirklich gerne verstehen, wie ihr zu dieser Einschätzung gelangt. Ich finde mich in ihnen nicht wieder. Ihr stellt hier etwas als Tatsache dar, und das im Rahmen eines Veranstaltungsverbotsverfahrens, aber liefert bislang keine Belege.
Außerdem hatte ich angeboten, zur Durchführung eines solchen Treffen jemanden mit entsprechendem fachlichem Hintergrund zu gewinnen. Auf dieses Angebot wurde nicht eingegangen. Ihr wisst insgesamt überhaupt nicht, was für ein Treffen ich da nun geplant hatte, und wer das betreut hätte. Ich habe nach einem Raum für ein Projekttreffen gesucht. Ihr habt noch nicht einmal nachgefragt, ob es hier einen Zusammenhang gibt. Das könnte auch etwas ganz anderes sein. Das sind alles reine Mutmaßungen eurerseits.
Ihr macht euch Sorgen. Das erkenne ich an. Das nehme ich ernst. Ich möchte diese Sorgen verstehen. Bitte seid mir behilflich dabei.
Wir gehen daher davon aus, dass du nicht geeignet und viel zu persönlich involviert bist, um einen Workshop zu einem derart sensiblen Thema mit dem angemessenen Maß an Distanz zu behandeln. Wir weisen darauf hin, dass wir rechtlich nicht verpflichtet sind, eine konkrete Eskalation abzuwarten, sondern aufgrund hinreichender Tatsachengrundlage dich auch schon aufgrund der bloßen Gefahr für die Ordnung der Veranstaltung ausschließen können.
Genau das ist der Punkt: “Hinreichende Tatsachengrundlage“ verlangt, dass man sich dabei auf Tatsachen bezieht. Das sehe ich hier in keinster Weise erfüllt.
Können wir nicht einfach wie vorgeschlagen mal miteinander reden? Ich würde meinen, dadurch könnte man die Missverständnisse, Fehleinschätzungen und eigentlichen Sachverhalte einfach klären, und wieder zu einem konstruktiven Miteinander zurückkehren. Wir wollen doch alle das selbe. Ich bin seit bald 30 Jahren im Clubkontext aktiv, und man konnte immer mit mir sprechen. Ich sehe keine Grundlage dafür, mir einerseits die Teilnahme zu verweigern, und andererseits meine Bitten um Klärung auszuschlagen.
Moritz
Hallo Moritz,
danke für deine Antwort. Deine Antwort enthält allerdings nichts, was in irgendeiner Weise ein neues Licht auf die Angelegenheit wirft.
Dass es mit uns abgesprochen gewesen sei, dass dein Workshop stattfinden könne, ist schlicht falsch und bestärkt uns in der Annahme, dass du nicht in der Lage bist, eine Absage auch nur zu verstehen. Uns liegt die Kommunikation mit dem Content-Team vor, und diese enthielt eine klare Absage, wenn auch keine klare Begründung. Überdies mussten wir feststellen, dass du bereits vor der Entscheidung über deine Anhörung einen Blogartikel vorbereitet hast, um die Kommunikation mit uns ohne unsere Einwilligung zu veröffentlichen. Dies ist eine weitere massive Grenzüberschreitung. Spätestens ab diesem Punkt ist klar, dass eine konstruktive Zusammenarbeit von keiner Seite mehr gewünscht und auch nicht mehr möglich ist.
Entgegen deiner Ansicht sind wir auch keineswegs an eine Entscheidung der Schiedsstelle gebunden. Wir nehmen hier unsere Rechte auf gesetzlicher Grundlage wahr und sind weder verpflichtet, der Entscheidung der Schiedsstelle zu folgen, noch sind wir verpflichtet, weiter mit dir zu diskutieren. Da wir eine kleine Veranstaltung mit begrenzten Kapazitäten planen, werden wir auf weitere Schreiben deinerseits nicht mehr reagieren.
Wir verweisen daher auf die Begründung in der Anhörung und erhalten das Hausverbot und die Ausladung aufrecht.
Grüße
Die Easterhegg 2024 Orga
Hi Orga,
Die Absprache mit dem c3-Content Team erfolgte wie ich auf intern auch geschrieben hatte telefonisch; diese kann euch also gar nicht „vorliegen“. XYZ wird euch das sicherlich bestätigen. Auch liegt mir überhaupt keine “schriftliche Absage“ des c3 vor. Euch schon? Es würde mir weiterhelfen: Könnt ihr mir diese bitte weiterleiten, damit ich weiß, worauf ihr euch damit bezieht?
Ich habe insgesamt auch weiterhin eine andere Sicht auf die Angelegenheit, und finde es traurig, dass von eurer Seite keine Bereitschaft zu einer klärenden Kommunikation besteht. Ich weiß weiterhin schlicht nicht, worauf ihr euch eigentlich jeweils mit euren Aussagen bezieht. Ich kann eure Argumente nicht nachvollziehen. Meine konkreten Rückfragen diesbezüglich bleiben weiterhin unbeantwortet.
Ich sehe hier einerseits auf Gemeinschaftsebene die CCC-Prinzipien verletzt, und auch die rechtliche Verpflichtung nicht erfüllt, die ihr als öffentlicher Veranstalter hättet. Aber ich werde da jetzt nicht auf irgend etwas bestehen. Wie gesagt, wenn bei mir angekommen wäre dass ihr keinen Side Event wolt, dann hätte ich mich auch entsprechend daran orientieren können. Das zum Ausdruck bringen ist euch davor nicht gelungen. Ich entnehme dem außerdem, dass ihr auch nicht vorhabt, auf meinen geplanten Blogpost einzugehen, und meine Bemühungen um Gespräche, mein Interesse daran die weiterhin offenen Fragen zu klären und eure Bedenken nachvollziehen zu können bei euch nicht als solches ankommt.
Moritz