Toxische Beziehungen und Gewalt in Gemeinschaften - Metalab

Wenn sich das auch nur halbwegs so abgespielt hat, woran ich nach meinen eigenen Erlebnissen keine Zweifel hege, dann sind die mit dem größten Therapiebedarf hier diejenigen, die Gespräche verweigern und schweigen.

Schweigen ist die sozial krasseste Form von Gewalt. Und die natürlichste und gesündeste Form, auf Schweigen zu reagieren, ist am Ende, nachdem alle Klärungsversuche gescheitert sind, an die Öffentlichkeit zu gehen.

“Drama” erzeugen hier die Akteure, die nicht handeln; all diejenigen, die durch Schweigen eskalieren und nur zuschauen. Nicht diejenigen, die handeln, und ihr Bestes versuchen das zu klären.

Jemandem in Not das Gespräch zu verweigern ist Folter.

Ja, selbst wenn das Schweigen aus Überforderung heraus geschieht. Es ist in Ordnung, überfordert zu sein. Dann lerne es! Suche dir professionelle Unterstützung. Überforderung rechtfertigt keine Gewalt. Nein, auch dann nicht, wenn du die Quelle als gewaltvoll einordnest.

Sollten bei euch in den Communities ähnliche Fälle auftreten: Wir finanzieren gerne professionelle und traumasensible MediatorInnen. Ihr müsst das nicht alleine regeln.

Wir übernehmen hier und in vergleichbaren Fällen bis auf Weiteres gerne auch für alle Beteiligten und Betroffenen je bis zu 5 Runden “Selbstbegegnungen” auf Basis der Identitätsorientierten Traumatherapie, und je ein Exemplar von “Die Kunst des Konflikts”. Die Therapeutenliste führt vier Anbieter in Wien.

“Ich habe den Verein Metalab in der Rathausstraße 6 im Jahre 2006 mit gegründet und war danach praktisch mein ganzes Erwachsenenleben mit dabei. […] Ab Februar 2023 wollte ich mit dem Vorstand über das Problem sprechen, aber die haben sich von Februar bis zum 12.7.2023 einfach kategorisch geweigert, mit mir zu reden, und haben mich monatelang Stonewalled. Wegen dem Anliegen, über das ich mit Ihnen reden wollte, habe ich es im ersten Halbjahr 2023 dann leider nur eine Handvoll Mal ins Metalab geschafft. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass zunehmend mehr Leute dort mir seltsame “Wir wissen was du getan hast”-Blicke zugeworfen haben. Und ich hatte keine Ahnung, worum es überhaupt ging, und niemand wollte mit mir darüber reden. Es war kafkaesque. Am 12.7.2023 haben sich dann zwei Leute vom Vorstand mit mir in einem Cafe getroffen, nur um mir persönlich zu sagen, dass sie sich mein Anliegen nicht anhören werden, und das war das einzige Mal im ganzen Jahr 2023, dass ich die Stimme von jemandem vom Vorstand gehört habe. Bei diesem Treffen am 12.7. habe ich, so wie auch schon in E-Mails an den Vorstand seit Februar, den Obmann gefragt: “Was wird mir vorgeworfen?” Und am 12.7. Hat er endlich geantwortet: “Darüber reden wir nicht mit dir.” Worauf ich natürlich gefragt habe: “Warum darf ich nicht wissen, was mir vorgeworfen wird?” Worauf mir geantwortet wurde: “Das ist halt so.”” […]

“Es ist an der Stelle wichtig anzumerken, dass sich hier nicht einfach nur eine zunehmend größere Antipathie gegen mich im Metalab aufgebaut hat, oder kleine Ärgernisse, sondern der Vorstand hatte offenbar konkrete Gründe, von denen er dachte, sie würden einen Rauswurf begründen, aber die er ungern öffentlich machen wollte, und hat mich dann stattdessen für den ersten Anlass rausgeworfen, der bei einem anderen Mitglied sicherlich nicht die gleichen Konsequenzen gehabt hätte, einfach der Bequemlichkeit halber, weil sie zu konfliktscheu waren, um mich mit ihren eigentlichen Vorwürfen zu konfrontieren.”

http://www.metalab-vorstand.at

“Diese Entscheidung müsst ihr, als Vorstand, treffen, und wenn ihr euch weigert eine Entscheidung zu treffen, entscheidet ihr dass ich es nicht wert bin ein Metalab zu haben, in dem meinE AbuserIn nicht existieren darf, und dass ich noch nicht mal eine klare Antwort von euch Wert bin.”

https://chaos.social/@qbe/112242594780061540

Nicht umsonst ist das Recht auf Gehör ein grundlegendes Menschenrecht. Und zum Recht auf Gehör gehört auch, wirklich gehört zu werden. Antworten zu bekommen auf gestellte Fragen. Ein Dialog. (“nicht bloß gehört, sondern inhaltlich gewürdigt”)

Wer bei einer solchen Behandlung durchdreht, ist nicht krank. Er wird krank gemacht. Traumafolgestörungen sind hier eine ganz natürliche Reaktion auf sozial abartige Zustände gestörter und traumatisierter Menschen.

Lasst uns unterstützende Strukturen schaffen, damit in solchen und ähnlichen Fällen menschenfreundlicher gehandelt werden kann.

https://www.beziehungsweise-magazin.de/ratgeber/kommunikation-konflikte/wenn-der-eine-schweigt-und-der-andere-wahnsinnig-wird/

https://www.brigitte.de/liebe/beziehung/silent-treatment--infos-zum-toxischen-schweigen-13139530.html

https://psychcentral.com/health/the-silent-treatment

“The silent treatment is a common response to conflict and an often overlooked form of abuse. It can include anything from ignoring texts and DMs to refusing face-to-face communications. "

“The silent treatment is a form of social ostracization and a common tool used during conflict within many relationship types to inflict pain. It involves refusing to communicate with someone who is willing to communicate.”